LAMY dialog urushi

Seit Jahrtausenden wird Urushi im traditionellen japanischen Kunsthandwerk eingesetzt. Die Qualität dieses natürlichen Materials ist bis heute unerreicht – dank seiner Widerstandsfähigkeit, seiner Intensität, seiner auratischen Schönheit, die den Betrachter augenblicklich in ihren Bann zieht.

Eine außergewöhnliche Symbiose. Tradition und Moderne. Asien und Europa.

Die Begegnung mit zeitgenössischen Materialien und Verarbeitungsweisen zeigt Urushi dabei in einem neuen Licht. Virtuose Lackkunst trifft auf einen Füllhalter, dessen Form und Funktion ebenso von meisterhafter Manufaktur und technischer Exzellenz zeugt: LAMY dialog.

Faszination Urushi

Der japanische Begriff „Urushi“ bezeichnet gleichermaßen das Material – oft auch Japanlack oder Chinalack genannt –, wie auch die Technik, mit der es verarbeitet und aufgetragen wird. Im ostasiatischen Raum, insbesondere Japan, China und Korea, hat Urushi eine jahrtausendealte Tradition, und wird bis heute als kulturelles Erbe gepflegt. Das Material ist äußerst kostbar, da die Gewinnung des Naturrohstoffs – es handelt sich um den Baumsaft des ostasiatischen Lackbaums – nur von Hand und in sehr kleinen Mengen möglich ist.

Traditionell werden insbesondere exklusive Alltagsgegenstände mit Urushi veredelt, etwa Schalen, Teller, Essstäbchen oder Schatullen, wobei der Lack gleichermaßen schützende wie repräsentative Funktion einnimmt. Trägermaterialien sind üblicherweise Holz, Bambus und Metall, aber auch Textilien und Leder können damit beschichtet werden.

Was Urushi so außergewöhnlich macht

Der Aufbau eines Lackobjekts erstreckt sich über lange Zeiträume, oft über Jahre oder gar Generationen hinweg: Mehrere Grundierungsschichten werden gefolgt von einer Vielzahl hauchdünner Lackschichten, von denen eine jede aushärten muss und anschließend poliert wird. Nach der Aushärtung, die durch Luftfeuchtigkeit ausgelöst wird, ist Urushi quasi „unzerstörbar“. In der japanischen Mythologie wird das Material deshalb auch mit Unsterblichkeit in Verbindung gebracht und gilt als Lebenselixier.

Entworfen und künstlerisch umgesetzt wurde die Edition von den Urushi-Meistern Norihiko Ogura aus Japan (Sommer) und Manfred Schmid aus Deutschland (Frühling, Herbst und Winter). Urushi als traditionsreiches Kunsthandwerk und Material wird dabei neu interpretiert: durch die innovative Kombination mit dem Werkstoff Edelstahl sowie Verarbeitungsweisen, die die beteiligten Künstler eigens entwickelt und auf dem Füllhalter LAMY dialog 3 erstmals zur Anwendung gebracht haben.

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Tradition trifft Innovation

In der Edition LAMY dialog urushi ray trifft er auf einen Füllhalter, dessen Form und Funktion ebenso wie das ostasiatische Kunsthandwerk von meisterhafter Manufaktur und technischer Exzellenz zeugt: LAMY dialog.

Das Besondere ist unter anderem sein raffinierter Drehmechanismus, durch den sich die 14-kt-Goldfeder des Füllhalters elegant ausfahren und wieder versenken lässt.

Das Material gibt die Zeit vor

In den Händen von Manfred Schmid erfordert die Bearbeitung und Veredelung jedes einzelnen Füllhalters wiederum mehrere Monate. Denn zwischen den Arbeitsschritten – dem Auftragen, Schleifen und Polieren der Lackschichten – vergehen oft mehrere Tage des Trocknens. Die Dauer dieses Prozesses lässt sich nie exakt vorhersagen. Das Material gibt die Zeit vor. Der gelernte Kunsttischler ist einer von wenigen europäischen Urushi-Meistern, die den Umgang mit dem eigenwilligen Material beherrschen.

Einmalige Oberflächen in Urushi

Mit ihrer subtilen Struktur erinnern die Oberflächen „ray gold“ und „ray palladium“ an die gefleckte Tarnmusterung eines Rochens. Die Basis bildet der zylinderförmige Korpus des LAMY dialog, der jeweils mit Gold oder Palladium beschichtet wird. Darauf wird zunächst der Urushi-Lack in hauchdünnen Schichten aufgetragen, die den Untergrund durchscheinen lassen – eine filigrane Arbeit, die viel Übung und höchste Konzentration erfordert. Um schließlich das eigentliche Dekor zu erzeugen, arbeitet Manfred Schmid mit verschiedenen Tinkturen, die auf den Lack aufgebracht werden. Indem sie dessen Oberflächenspannung aufbrechen, lassen sie einmalige, nicht wiederholbare Strukturen entstehen.

2023: LAMY dialog urushi ray

Mit der Edition LAMY dialog urushi ray setzt LAMY die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Künstler Manfred Schmid fort. Erneut interpretierte der Bremer Urushi-Meister die jahrtausendealte Handwerkstechnik auf innovative Weise. Exklusiv für LAMY entwickelte er die neuen Oberflächen „ray gold“ und „ray palladium“. Beide Modelle sind auf 50 Unikate limitiert. Seit Jahrtausenden wird Urushi im traditionellen japanischen Kunsthandwerk eingesetzt und bis heute als kulturelles Erbe gepflegt. Das Material ist äußerst kostbar, da die Gewinnung des Naturrohstoffs – dem Saft des ostasiatischen Lackbaums – nur von Hand und in sehr kleinen Mengen möglich ist. Traditionell werden insbesondere exklusive Alltagsgegenstände mit Urushi veredelt, etwa Schalen, Teller, Essstäbchen oder Schatullen, wobei der Lack gleichermaßen schützende wie repräsentative Funktion einnimmt.

LAMY dialog urushi „ray gold“

Drehfüllhalter LAMY dialog mit goldfarbener Urushi-Lackierung.
Clip und Kugelventil sind Gold glänzend ausgeführt, Tintenleiteraufnahme und Gewindehülse in Schwarz. Der Füllhalter ist mit einer voll versenkbaren, partiell platinierten 14-kt-Goldfeder ausgestattet und wird in einer hochwertigen Premium-Verpackung geliefert.

LAMY dialog urushi „ray palladium“

Drehfüllhalter LAMY dialog mit palladiumfarbener Urushi-Lackierung. Der Clip ist in Palladium matt ausgeführt, das Kugelventil in Palladium glänzend; Tintenleiteraufnahme und Gewindehülse sind schwarz. Der Füllhalter ist mit einer voll versenkbaren, partiell platinierten 14-kt-Goldfeder ausgestattet und wird in einer hochwertigen Premium-Verpackung geliefert.

LAMY dialog urushi ray

LAMY dialog urushi „ray gold“ & „ray palladium“
Gold und Palladium-Beschichtung
Japanlack (Urushi)
14k Goldfeder partiell platiniert
Beide Modelle sind auf 50 Unikate limitiert.
2.700 Euro UVP

Der Vertrieb erfolgt über den Künstler Manfred Schmid: info@urushi.de
Die beiden Modelle der Edition LAMY dialog urushi ray sind separat erhältlich.

Manfred Schmid

Von 1998 bis 2004 erlernte und perfektionierte der gelernte Kunsttischler die japanische Lackkunst an der Escola Massana sowie an der Escola Llotja in Barcelona. In seinem Atelier in Bremen hat er den Umgang mit der Urushi- Technik weiterentwickelt. Nach intensivster Auseinandersetzung mit Schwarzlack sucht er heute vor allem experimentelle Wege, die besonderen Qualitäten des Materials zur Geltung zu bringen.

Vielfach ausgezeichnet, waren seine künstlerischen Arbeiten bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen zu sehen und wurden in öffentliche Sammlungen aufgenommen – etwa der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe, des Grassi Museums in Leipzig sowie des Museums für Lackkunst Münster.

2021: LAMY dialog urushi leaves

Grundlage der beiden Entwürfe mystic leaves und bright leaves ist die Transformation der sichtbaren Strukturen von Blättern über die Eigenschaften des Urushi-Lackes auf die Füllhalter. Diese Transformation erfolgt nicht etwa über das Nachmalen der Blätter auf den Oberflächen der Füllhalter. Vielmehr entstehen über die Nutzung der spezifischen Eigenschaften des Lackes und besonderer Pinseltechniken entsprechende Strukturen in der Oberfläche der Geräte.

Gleichwohl überlässt die Natur des Lackes ebendiesen Formen eine völlig eigenständige Ausgestaltung. Für das Modell mystic leaves werden die sorgsam vorbehandelten Edelstahlgehäuseteile mit einer blauen Schicht aus Niob versehen. Für das Modell bright leaves hingegen werden diese Gehäuseteile im PVD-Verfahren vergoldet. Darüber werden erste Schichten des Urushi-Lackes aufgetragen. Mittels Pinsel und Verwendung reinen Alkohols wird der strukturgebende Prozess in den Lack eingebracht.

Nach dem Trocknen werden erneut Schichten des Urushi-Lackes aufgetragen und auspoliert. Der Clip und das Kugelventil des Modells mystic leaves sind schwarz PVD-beschichtet. Beim Modell bright leaves wurden diese beiden Gerätedetails vergoldet.

LAMY dialog urushi bright leaves

Strahlende Wärme.
Eine Symbiose aus kraftvollem Gold und sanften Schatten.
Manfred Schmid, Deutschland

LAMY dialog urushi mystic leaves

Natürliche Strukturen.
Geheimnisvolles Blau schimmert in mystischer Tiefe.
Manfred Schmid, Deutschland

2019: LAMY dialog urushi - die vier Jahreszeiten

Für den Frühling hat Urushi-Meister Manfred Schmid den Schwarzlack nicht auf diese klassische Weise verarbeitet, sondern eine neue, originäre Technik entwickelt.

Auf den Edelstahlkorpus, der mit hellblauem Niob beschichtet ist, wird eine hauchdünne Schicht des Schwarzlacks aufgetragen, sodass das darunter liegende Blau hindurch schimmert. Durch Alkohol, den der Künstler anschließend mit einem feinen Pinsel auf den Schwarzlack sprenkelt, bricht dessen Oberflächenspannung.

Der Sommer wurde von dem Japaner Norihiko Ogura in einer speziellen Variante der sogenannten Goldstreutechnik (Maki-e) gestaltet. Die gesamte Lackoberfläche wird dabei mit einem speziellen Goldpulver bestreut, das aus runden Kügelchen feinsten Grades besteht – ein Korn misst im Durchmesser etwa 0,03 mm.

Anschließend wird die Fläche mit Holzkohle aus Kamelienholz geschliffen. Ein Arbeitsschritt, der die immense Perfektion und 

Präzision des Urushi-Meisters verdeutlicht: Beim Schleifen werden die Körner im Goldpulver genau auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe reduziert. Im täglichen Gebrauch werden diese Linien durch Hautkontakt „poliert“ und gewinnen an Glanz.

Auch die unteren Lackschichten werden sichtbar. Die Idee für den Herbst kam durch Zufall. Während der Lack klassischerweise nur in den Farben Schwarz und Rot verarbeitet wird, setzte Manfred Schmid bei diesem Modell den so genannten Transparentlack ein.

Typischerweise nur als Versiegelung und nicht im Dekor verwendet, entfaltet dieser naturbelassene Urushi-Lack Schicht um Schicht einen warmen Bernsteinton. Manfred Schmid trägt ihn auf einen Edelstahlkorpus mit goldener PVD-Beschichtung auf, in den zuvor durch Längs- und Querschleifen eine feine Textur eingebracht wurde.

Der Winter entspricht in der Verarbeitungsweise dem Modell „Frühling“.

Urushi-Meister Norihiko Ogura

Wie präzise, wie filigran die Arbeit mit Urushi ist, geht oftmals über die menschliche Vorstellungskraft. Das verdeutlicht eindrücklich der Sommer-Füllhalter, den Norihiko Ogura in einer Variante der sogenannten Goldstreutechnik (Maki-e) gestaltet hat. Die Lackoberfläche wird dabei mit einem Goldpulver bestreut, das aus feinsten Kügelchen von nur 0,03 mm Durchmesser besteht. Durch Schleifen mit Holzkohle werden die Körner auf genau die Hälfte ihrer Größe reduziert – 

ein bemerkenswertes Beispiel für die immense Kunstfertigkeit des Urushi-Meisters.
Die stromlinienförmige Maserung wird durch Aufbringen und Schleifen eines weiteren, minimal grobkörnigeren Goldpulvers erzeugt. Durch Hautkontakt werden die so entstandenen Linien im täglichen Gebrauch „poliert” und gewinnen an Glanz. Der Füllhalter unterliegt einem konstanten Veränderungsprozess.

Die Oberfläche gleicht einem Strom von Wassertropfen, die in verschiedene Richtungen abfließen.

Urushi master Norihiko Ogura

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